Verkehrsbetriebe

Verkehrsbetriebe STI Bus AG

Mit IRMA MATRIX zu einem zuverlässigen Service im Berner Oberland.

Thun, Kanton Bern, Schweiz

Thun wird als Tor zum Berner Oberland bezeichnet. Die Stadt liegt am Ausfluss der Aare aus dem Thunersee und ist die elftgrößte Stadt der Schweiz. Der Ballungsraum Thun umfasst heute etwa 90.000 Einwohner.

Eckdaten zum Unternehmen

Die STI Bus AG (STI) ist ein Schweizer Verkehrsunternehmen ansässig in der Stadt Thun.

1913 wurde die erste Strecke der heutigen STI zwischen Steffisburg–Thun–Oberhofen mit einer Straßenbahn in Betrieb genommen. Ab dem Jahr 1940 hat das Unternehmen schrittweise auf busbefahrene Strecken umgestellt und diese ausgebaut.

Heute verbindet die STI 37 Gemeinden mit einem Liniennetz, das 444 km umfasst. Mit 86 Linienbussen befördert der Verkehrsbetrieb jährlich 15,7 Millionen Passagiere auf insgesamt 5 Millionen Kilometern.

Hier geht es zu einem Tag am Thuner Hauptbahnhof

Gesprächspartner Marco Rossinelli

Werkstattmeister | zuständig für die Evaluation und Einführung und den Betrieb von AFZ-Systemen

Herr Rossinelli ist ausgebildeter Automobil-Diagnostiker und hat bereits seine Lehre im ÖV (Öffentlicher Verkehr) absolviert. Heute ist er Werkstattchef der STI Bus AG. Durch seine Ausbildung ist er mit der elektrischen Seite der Fahrzeuge mehr als vertraut. Mit der Einführung eines Betriebsleitsystems im Jahre 2012 übernahm er die Zuständigkeit für die technische Seite des Projektes und hat durch die angesammelten Erfahrungen aus vorangegangenen Projekten die Evaluation der Fahrgastzählsysteme geleitet.

Zusätzlich zur Betreuung der eigenen Fahrzeuge wartet die STI auch Drittkundenfahrzeuge aus der gesamten Schweiz.

Neben der Disposition der Fahrzeuge - als eine seiner Hauptaufgaben - bezeichnet Herr Rossinelli das Betriebsleitsystem und die Fahrgastzählung eher als ungewöhnliches Hobby in seiner Position. Wir bezeichnen ihn nicht erst nach unserem Besuch in Thun als ausgewiesenen Experten auf dem Gebiet der automatischen Fahrgastzählung (AFZ).

1. Der klassische Ausgangspunkt

Vor Einführung der automatischen Zählung von Fahrgästen hat auch die STI Bus AG die Fahrgastzahlen manuell ermitteln lassen. Der Fahrer hat hierfür zu einem festgelegten Termin im Monat die Einsteiger bis zum Endpunkt ermittelt. Die Einsteigerzahl der Zählung bezog sich immer auf die Gesamtstrecke und nicht auf die Stationen der Fahrt. In aufwändiger Hintergrundarbeit wurden diese Beförderungszahlen dann zur Hochrechnung genutzt. Damit einher ging ein hoher personeller und zeitlicher Aufwand. Zusätzlich ließen sich die Zahlen nicht anderweitig nutzen, was den hohen Aufwand noch weniger rechtfertigte.

Mit Aufnahme des Unternehmens in den Libero-Tarifverbund im Jahr 2019 änderten sich die Anforderung an den Nachweis der gefahrenen Personenkilometer. Eine automatische Zählung zur Ermittlung der Ein- und Aussteiger an jeder Haltestelle wurde nun explizit gefordert.

Dies bot der STI die Möglichkeit, die Kapazitätsplanung, die Ermittlung einer sinnvollen Taktung und die Disposition in die Anforderungen an das Zählsystem zu integrieren, um die Fahrgastzahlen effizient zur Verbesserung ihres Netzes nutzen zu können.

2. Eine (fast) klassische Lösung

Die STI Bus AG befasste sich durch eine intensive Evaluationsphase mit den unterschiedlichsten Technologien und Herstellern von Fahrgastzählsensoren. Durch die Fachkenntnis über die elektronische Ausstattung und die Integration der einzelnen Komponenten in die Fahrzeuge konnten einige wichtige Anforderungen formuliert werden:

  1. Höchstmögliche Qualität der Rohdaten
    = bietet eine saubere Basis zur Weiterverarbeitung der Daten
  2. Ein Sensor pro Tür
    = einfache Installation 
  3. Ein Bauteil
    = minimiert den Aufwand zur Fehlerfindung im Fahrzeug

Im Jahr 2013 nahm der Verkehrsbetrieb das Leitsystem in Betrieb. Das Fahrgastzählsystem wurde im Dezember 2016 in 37 Fahrzeugen unterschiedlicher Hersteller scharfgeschaltet. Das entsprach zur damaligen Zeit einer AFZ-Ausstattung von 33% der gesamten Flotte.

Inzwischen werden alle neuen Fahrzeuge mit Fahrgastzählung ausgeliefert, und der Anteil der Zählfahrzeuge ist auf 49 gestiegen. Die Flotte der STI modernisiert sich also stetig und strebt über die kommenden Jahre eine 100%-Ausstattung an.

49 Fahrzeuge 
sind mit einem IRMA-Sensor ausgestattet.

Neben dem klassischen Nutzen der Fahrgastzahlen wie Einnahmeaufteilung, Kapazitätsplanung und Ermittlung einer sinnvollen Taktung nutzt die STI die Daten auch zum Abgleich mit Kundenbeschwerden oder Meldungen. Wenn Beschwerden über überfüllte Fahrzeuge eingehen, kann zeitnah in der Zentrale überprüft werden, ob die Wahrnehmung des Fahrgastes tatsächlich mit dem Besetztgrad des Fahrzeuges übereinstimmt – vorausgesetzt, es handelt sich um ein Zählfahrzeug.

3. Die etwas andere Aufgabenstellung

Die Linie 22 bildet eine Ausnahme in der klassischen AFZ-Lösung der STI Bus AG. Sie befährt einen abgelegenen Bereich der Stadt, in dem überwiegend ältere und somit weniger mobile Menschen leben.

Die Linie wird mit einem „MERCEDES Sprinter“ betrieben und hat auf der gesamten Strecke nur 4 Haltestellen, an denen die Abfahrtszeiten festgelegt sind. Die Besonderheit ist, dass zwischen diesen Haltestellen überall ein Ein- und Aussteigen möglich ist – die Bewohner und die Besucher dieses Stadtgebiets können also direkt von der Haustür in den Ortskern und wieder zurück gelangen.

Damit die STI in der Lage ist, die Personenkilometer auch auf dieser Strecke möglichst genau zu ermitteln, hat man - neben den 4 festgelegten - 25 weitere Haltestellen erfunden, welche die Strecke in 29 Sektoren aufteilt. Auf diesem Weg ist es der STI möglich, den Nutzen der Strecke zu ermitteln – von den Bewohnern wird der Service sehr geschätzt.

Warum IRMA

Die Sensoren der iris stehen für eine hohe Qualität und sehr guten Service. In den hauseigenen Teststrecken durchläuft jeder einzelne, vor Ort gefertigte Sensor festgelegte Prozeduren, um die reibungslose Funktion unter unterschiedlichsten äußerlichen Einflüssen sicherzustellen. Davon konnten sich die Mitarbeiter der STI Bus AG im Rahmen einer Schulung in Berlin überzeugen. Das schafft Vertrauen in die Technologie und die Projektbetreuung und überzeugt die beteiligten Kollegen der STI bis heute.

Aufgrund der guten Erfahrungen in ihren Fahrzeugen hat die STI Bus AG der Niederhornbahn AG, einem Gondelbahn-Betreiber in der Region, das gleiche Zählsystem empfohlen und implementiert. Die Besonderheit ist, dass nicht die Fahrzeuge selbst ausgestattet werden, sondern der Durchgang, durch den die Fahrgäste zu den Fahrkabinen gelangen. Auch hier werden präzise Informationen zu den Fahrgastzahlen über den gesamten Betriebszeitraum erwartet.

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